Zum Beispiel Emir
Immer noch sind Kinder aus bildungsfernen Migrantenfamilien die größten „Verlierer“ des deutschen Bildungssystems. fuchs fördert diese Kinder, damit sie eine echte Chance auf eine bessere Zukunft haben. Es sind Kinder wie Emir*.
Emir, 7, ist ein gutmütiger, stiller Junge. Seine Mitschüler mögen das intelligente Kind, das einfühlsam und hilfsbereit ist. Emir besucht die zweite Klasse einer städtischen Grundschule in Bayern. Seine Leistungen liegen weit unter dem Klassendurchschnitt. „In Deutsch hat er keine Chance, an gute Noten zu kommen“, erklärt der Klassenlehrer. „Auch in den anderen Fächern scheitert es oft am mangelnden Sprachverständnis.“
Emirs Familie stammt aus der Türkei. Der Vater wurde als Kind von Gastarbeitern in Deutschland geboren. Bei einem Besuch in der türkischen Heimat lernte er seine spätere Frau kennen. Er brachte sie mit nach Deutschland, das Paar heiratete und bekam drei Kinder, das jüngste ist Emir. Seine Schwester ist 13, der Bruder 10 Jahre alt. Die Familie wohnt in einem Mietshaus in einer Zwei-Zimmer-Wohnung.
Emirs Vater, der keine abgeschlossene Ausbildung hat, ist in einer Maschinenfabrik als Hilfsarbeiter angestellt. Abends und am Wochenende renoviert er ein stark verfallenes Haus am Stadtrand, das die Familie vor zwei Jahren erworben hat. Die Mutter kümmert sich um die Kinder. Sie spricht schlecht Deutsch und tut sich schwer, Kontakte zu knüpfen. Sie ist fast ausschließlich mit Türken zusammen und fühlt sich in Deutschland fremd. Die christliche Religion und die gesamte abendländische Kultur lehnt die strenggläubige Muslima ab. Emir und seine Geschwister sind im Kindergarten zum ersten Mal intensiver mit der deutschen Sprache in Berührung gekommen. Seit die Mutter unter einer psychischen Krankheit leidet, ist sie immer wieder wochenlang nicht in der Lage, das Haus zu verlassen.
Emir leidet sehr unter seinen mangelhaften schulischen Leistungen. „Ich kann mich anstrengen so viel ich will, ich werde doch nicht besser“, klagt er. „Rechnen mit Zahlen kann ich gut, aber bei Sachaufgaben verstehe ich oft nicht, was ich machen muss.“ Seine Hausaufgaben macht der Siebenjährige so gut es geht, doch er ist dabei völlig auf sich allein gestellt. Die Mutter kann nicht helfen, die Schwester bemüht sich, wo sie kann, ist aber selbst völlig überfordert. Der Vater hat keine Zeit, weil er in jeder freien Minute mit der Hausrenovierung beschäftigt ist. Hinzu kommt: Der Fernseher läuft den ganzen Nachmittag, und Emir hat keinen geeigneten Arbeitsplatz, sondern erledigt die Hausaufgaben auf dem Fußboden. „Die Hausaufgaben sind da, aber sie sind sehr fehlerhaft“, berichtet sein Lehrer.
Wenn es nach Emirs Eltern ginge, müsste die Schule dafür sorgen, dass ihr Sohn gute Noten hat. Sie wünschen sich, dass er es einmal besser hat als sie, dass er nicht so schwer arbeiten muss wie der Vater, sondern eine Arbeit im Büro bekommt. Das haben sie mehrfach in der Schule betont. Ihr Ehrgeiz und ihre Forderungen sind groß. Dass sie selbst auch ihren Teil beitragen und Verantwortung übernehmen müssen, wird ihnen ganz langsam erst bewusst.
Emir ist frustriert. Wenn der Siebenjährige auf Fehler hingewiesen wird, reagiert er trotzig und zieht sich zurück. „Was ihm fehlt, ist eine kompetente und dauerhafte Hausaufgabenbetreuung“, erklärt sein Klassenlehrer. fuchs wird genau das bieten. Damit Emir und Kinder wie er endlich eine Perspektive haben. Damit aus Verlierern endlich Gewinner werden.
* Name und Foto geändert
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